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Imker Pedro war nie ein Menschenfreund, verkroch sich stets in einer einsamen argentinischen Sumpfgegend und besserte sein Gehalt mit Entführungen auf, die er zusammen mit seinen Komplizen Adrian (Daniel Fanego) und Ruben (Javier Godino) verübte. Nach einem Mord taucht er unter und sucht, unheilbar lungenkrebskrank, seinen Zwilingsbruder Agustín auf, der unzufrieden als verheirateter Kinderarzt in der Stadt lebt. Dieser nutzt die Gelegenheit, den Fiesling zu ersäufen und kehrt unter dessen Identität in den Sumpf zurück. Ein höchst gefährliches Spiel. Leise mitfühlender, symbolvoller Neo-Noir aus der argentinischen Provinz mit Viggo Mortensen in einer Doppelrolle. In einer verfallenen Sumpflandschaft entfaltet Ana Piterbargs unaufdringlicher Kinoerstling sorgfältige Charakterstudie, existenzialistisches Noir-Drama und psychologischen Suspense, der mit konstantem Unwohlsein und langsam auftürmender Bedrohung agiert. Wieso ein Arzt sich in "Sommersby"-Manier für einen Toten ausgibt, wird nie ganz erklärt, was der lakonischen Meditation über Gut und Böse gerade erst Format verleiht.